Occasionswaffe

Halbautom. Pistole, S.A.C.M. Petter M.1935A, Kaliber 7,65mmLang. Aufgrund der Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg wurde in Frankreich an der Vereinheitlichung der militärischen Faustfeuerwaffen gearbeitet. Von den verschiedene ausländische Modelen, die evaluiert wurden, favorisierte das französische Militär den amerikanischen Colt M1911. Allerdings drängten sie auf eine Eigenentwicklung im französischen Kaliber 7,65 × 20 mm. Die anhängige Ausschreibung gewann schliesslich Charles Petter von der französischen Waffenfabrik Société Alsacienne de Constructions Mécaniques (SACM) in Cholet mit seinem Entwurf, der 1937 als Pistolet automatique modèle 1935 in die Bewaffnung der französischen Streitkräfte aufgenommen wurde. Als 1938 zusätzlich die vereinfachte Selbstladepistole Modell 1935S der MAS eingeführt wurde, wurden die Waffen der ursprünglichen Version mit dem Suffix A für Alsacienne bezeichnet.

Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden etwa 10.700 Pistolen whergestellt. Nach der Eroberung Frankreichs wurden unter der Bezeichnung Pistole 625 (f) 23.850 weitere Pistolen im Auftrag der Wehrmacht produziert. Nach der Befreiung Frankreichs wurde die Produktion unter französischer Regie weitergeführt, so dass bis 1950  insgesamt 84.950 dieser Pistolen entstanden. 

Die vorliegende Waffe befindet sich angesichts des Alters in einem befriedigenden überholten Zustand mit mittleren Gebrauchs- und Rostspuren. Die Oberfläche der Waffe wurde komplett abgeschliffen, daher sind die Abnahme- und Produktionsstempel kaum bis gar nicht mehr vorhanden. Es handelt sich um die ursprüngliche Version mit dem Kürzel A für Alsacienne. Somit wurde die Waffe 1937 oder 1938 gefertigt.

Technische Daten:

Hersteller: Société Alsacienne de Constructions Mécaniques (SACM)

Kaliber: 7,65mmLang (7,65x20mm)

Magazinkapaziät: 8 Patronen

Gesamtlänge: 200 mm

Lauflänge: ca. 110 mm

Finish: brüniert

Griffschalen: Kunststoff

WES-pflichtig