Halbautom. Pistole, Steyr-Roth M1907, Kal. 8mmSteyr. Bei der Steyr-Roth M1907 handelt es sich eine Armeepistole der Streitkräfte des Kaisereichs Österreich-Ungarn. Da sie 1907 eingeführt wurde, gehört sie zu den ersten Pistolen, die offiziel als Ordonnanzwaffen eingeführt wurden. Sie sollte die Rast & Gasser-Revolver ablösen und war primär für den Einsatz durchdie Kavallerie vorgesehen. Besonderes Augemerk wurde darauf gelegt, die ungewollte Schussabgabe zu verhindern. Hierzu wurde von einem klassischen Hahn abgesehen und stattdessen wurde beim Durchladen der Pistole die Schlagbolzenfeder partiell gespannt. Dadurch rastete zunächst der Schlagbolzen ein und erst das Betätigen des Abzuges bewirkte ein vollständiges Spannen. Dieses Funktionsprinzip wurde später durch die Glock-Pistolen wieder aufgegriffen.
Steyr-typisch war dasim Griffstück fest integrierte Magazin. Eine weitere Eigenheit war der Knauf am Ende der Waffe, der zum Laden diente. Ein sehr innovativer Ansatz für die Entsehungszeit ist der sich um 90° drehende Lauf, was durch im Verschluss eingearbeitete spiralförmige Führungen herbeigeführt wird. Der Fertigungsprozess erwies sich jedoch als zu zeit- und kostenintensiv und führte damit zum Nachfolgemodell Steyr M1912. Die gefertigte Gesamtzahl bewegt sich zwischen 80.000 und 90.000 Stück.
Die vorliegende Waffe befindet sich in einem guten überholten Zustand mit leichten Gebrauchsspuren. Die Oberfläche der Waffe wurde neu brüniert. Die Waffe ist, soweit es sich erkennen lässt, nummerngleich.
